dynamische Bewässerungssteuerung

Es gibt keine klaren Vorgaben oder Richtlinien, wie man eine dynamische Wettersteuerung umsetzen kann.
Im Prinzip ist nämlich der OpenSprinkler nur das Werkzeug, arbeiten müssen Sie. Das bedeutet, ausprobieren, bis es passt.
Bisher gab es mit dem Wetterdienst sowie der Anpassungsart “Zimmermann” bzw “Evapotranspiration” eine gute Möglichkeit, dynamisch eine Wetterabhängige Steuerung zu realisieren.
Aufgrund der unglaublich vielen Parameter wie Wasserdurchlässigkeit des Bodens, Pflanzenart und -beschaffenheit, Sonnenintensität und Schattenwürfe, ph-Wert, Nährstoffe, Bodentemperatur, Luftfeuchte und vieles mehr kann man keine definierbaren Vorgaben machen. Man könnte dies nur machen, wenn man nicht nur beobachtet, sondern auch Werte messen würde.
Denn eines fehlt ja in ihrer Konfiguration: Ein Messinstrument für die tatsächliche Bodenfeuchte. Und genau das ist nun mit dem neuen “Analog Sensor Board” und den Bodenfeuchtesensoren von Truebner möglich.
Diese Messungen wurden von meinem System erstellen, OpenSprinkler kann direkt die Grafik erstellen.
Im Prinzip geht man in zwei Schritten vor:
1. Sie bewässern wie gehabt weiter, aber messen dabei die Bodenwerte, z.B. über einen Zeitraum von einigen Monaten
Hier ein Beispiel, allerdings gehts da um Alleebäume: https://www.kassel.de/einrichtungen/aurea/sensoren-am-auepark/sensor-bodenfeuchte-fuer-alleebaeume.php
2. Sie bestimmen den optimalen Feuchtigkeitsbereich anhand der Messdaten, z.B. 15%-22% (das ist nur ein Beispiel!)
Mit diesen Werten können Sie dann eine lineare Programmanpassung in OpenSprinkler eintragen
Dazu gibt es die neue Funktion “Program adjustments”:
SMT50 Bodenfeuchtigkeitswerte kurz erklärt:
– 0% entspricht vollständig trockener Boden
– 50% entspricht gleichviel Wasser wie Erde. Der SMT50 ist auf 50% begrenzt, nur der SMT100 kann bis 100% messen. In der Natur kommt aber maximal 60% vor, was aber eher einem Sumpf entspricht und somit irrelevant ist.
Einstellung erklärt:
– Wenn die Bodenfeuchtigkeit 15% oder weniger ist, erhöhen wir die Bewässerung auf bis zu Faktor 1,5 (150%)
– Wenn sie höher als 22% ist, reduzieren wir auf Faktor 0,5 (50%).
– Zwischen 15% und 22% wird linear skaliert, also bei 18,5% wären es 100%
Kombiniert mit der Wetterabhängigen Bewässerung ergibt sich so die optimale Bewässerungszeit für den gewünschten Bodenfeuchtigkeitsbereich.
Wenn man wieder diese über einen Zeitraum beobachtet, sollte man sich ein Bild machen können, ob die Bodenfeuchtigkeit konstant gehalten werden kann oder man noch nachbessern muss.
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2 Meinungen zu “dynamische Bewässerungssteuerung

  1. Gregor
    Gregor sagt:

    Hallo aus Portugal! Ich nutze OS seit vielen Jahren und bin eben auf Deine(?) Anpassung zur Bodenfeuchtesensorik gestoßen. Genau, was mit gefehlt hat! Allerdings nutze ich LoRa-Feuchtesensoren in 30cm Tiefe für unsere Baumpflanzungen. Modbus hast Du ja schon am Start, wie wäre es mit http-GET oder MQTT-Werten?
    Grüße, Gregor

    • Admin
      Admin sagt:

      Hi,
      mit der API kannst du über http-get alle Sensor Werte und logdaten Auslesen. Im Github repo liegt die Doku.
      Mqqt gibt ebenfalls die Sensor Daten aus.

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